Die besten Weine aus Franken

Franken liegt östlich von Frankfurt, Deutschland. Die hügelige Landschaft Frankens folgt dem Main und wird von der Rhön, dem Steigerwald, dem Taubertal und dem Spessart eingerahmt.

Franken zeichnet sich durch den Bocksbeutel aus, eine einzigartige, flache, rundbauchige Flasche, die für die trockenen Weinstile der Region typisch ist. Mehr als 40 % der Franken-Weine werden in diesem unverwechselbaren Flakon abgefüllt. Für die portugiesischen, italienischen und griechischen Weine hat Franken das exklusive Abfüllrecht in Franken und in bestimmten Gebieten in Portugal, Italien und Griechenland.

Die Weinherstellung in Franken ist in drei verschiedene Gebiete unterteilt, die durch den Main und die Topographie definiert sind: Maindreieck, Mainviereck und Steigerwald. Die unterschiedlichen Böden und Mikroklimata der Region tragen zum individuellen Charakter eines jeden Weines bei, auch innerhalb derselben Rebsorte. Franken ist bekannt für seine hochwertigen, vor allem trockenen Weißweine und legt Wert darauf, das einzigartige Terroir der einzelnen Weinberge hervorzuheben.

Zu den fränkischen Teilregionen gehören Burgstadt, Castell, Escherndorf, Frickenhausen, Großheubach, Homburg, Iphofen, Klingenberg, Michelbach, Randersacker, Rodelsee, Sommerhausen, Thungersheim, Volkach und Würzburg.

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Rudolf Furst
Alle Weine aus Franken
Franken

Die Geschichte der Weine aus Franken

Franken kann auf eine 1.200-jährige Weinbautradition zurückblicken, die bis zu den Aufzeichnungen Karls des Großen aus dem Jahr 779 zurückreicht. Der hohe Weinkonsum in der Region spiegelt die große Affinität zum Weinbau wider. In den 1960er Jahren war der Silvaner die vorherrschende Rebsorte, aber seine Nachfrage nach Spitzenlagen führte zu seinem Niedergang. Ironischerweise führte seine Beliebtheit zur Abholzung der Wälder, wodurch die Reben den rauen, eisigen Winden schutzlos ausgeliefert waren.

Das Terroir der Weine aus Franken

Die fränkischen Weinberge liegen strategisch günstig an den Nordhängen entlang des Mains von Haßfurt bis Aschaffenburg. Diese Weinberge befinden sich sogar in den steilsten Lagen (bis zu 60 %). Das kühle Klima der Region und die kurze Vegetationsperiode sind gekennzeichnet durch ein trockenes Kontinentalklima mit starken jahreszeitlichen Temperaturunterschieden und unvorhersehbarem Wetter im Frühjahr und Herbst. Dieses Klima stellt eine Herausforderung dar, ermöglicht aber auch die Erzeugung von unverwechselbaren trockenen, vollmundigen Weinen.

Franken unterscheidet sich von anderen deutschen Weinregionen dadurch, dass es keine formellen Unterregionen gibt. Die Mosel grenzt drei Gebiete ab: Mainviereck, Maindreieck und Steigerwald. Die triassischen Böden Frankens sind sehr vielfältig und bestehen aus Sandstein, Kalkstein und Mergel, die den Weinen jeweils einzigartige Eigenschaften verleihen. Das Mainviereck mit seinen Buntsandstein- und Gneisböden ist in seinem westlichsten Teil für den Riesling bekannt. Dieses Gebiet ist jedoch hauptsächlich durch Muschelkalk geprägt und liefert über 70 % der Frankenweine. Nennenswerte Weinberge im Mainviereck befinden sich um Würzburg und Volkach. Der östlichste Teil des Steigerwaldes mit seinen Keuperböden bringt Weine mit einer ausgeprägten Mineralität hervor, die von einem kontinentalen Klima beeinflusst werden.

Die Trauben der Weine Frankenweine

Müller-Thurgau ist derzeit die führende Rebsorte in der Region, aber es gibt Bestrebungen, den Silvaner wiederzubeleben, der für die vielfältigen Böden in Franken gut geeignet ist. Andere weiße Rebsorten sind Bacchus, Scheurebe, Kerner und Riesling. Der Riesling ist jedoch aufgrund seiner späten Reife, die mit den kurzen Sommern in der Region nicht vereinbar ist, nur begrenzt verfügbar.

Bei den Rotweinen werden die Rebsorten Domina, Spätburgunder und Portugieser angebaut, und auch der Blaufränkisch, der sich durch seine ausgeprägte Mineralität und seine weichen Tannine auszeichnet, wird wieder eingeführt.

Die Klassifizierung der Frankenweine

Franken legt Wert auf weinbergsspezifische Klassifizierungen, die auf dem Reifegrad der Trauben und dem Zuckergehalt bei der Ernte basieren. Die Weinqualitätsstufen reichen vom Tafelwein bis zur Trockenbeerenauslese. Qualitätswein und Kabinett bezeichnen Qualitätsweine aus vollreifen Trauben, während Spätlese und Auslese für spät geerntete bzw. ausgewählte reife Trauben stehen. Beerenauslese steht für Weine, die aus einzeln ausgewählten überreifen Trauben hergestellt werden.

Die Winzer legen großen Wert auf das Terroir und heben die einzigartigen Eigenschaften der einzelnen Weinberge hervor, was sich oft auf den Etiketten widerspiegelt. Geschätzte Einzellagen säumen die steilen Hänge des Mains, die für besondere Qualitäten wie den Würzburger Stein und den Escherndorfer Lump bekannt sind.

Im November 2011 führte der Fränkische Weinbauverband eine Neuregelung ein, da die historischen Lagen längst ihre Bedeutung für die Vermarktung der fränkischen Tafelweinwirtschaft verloren haben. Sie ersetzten die alten Gemarkungen durch 12 kleinere, die sich an den Kriterien der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.) orientieren.

Die drei alten Abschnitte werden durch 12 deutlich kleinere ersetzt. Außerdem werden sie die großen 23 Weinberge mittel- und langfristig ersetzen. Die alten Gebiete spielten früher eine Rolle bei der überwiegenden Vermarktung des fränkischen Tafelweins, haben diese Rolle aber schon vor einiger Zeit verloren. Die 12 neuen Gebiete sind identisch mit der seit 2009 gültigen g.U.-Weinbezeichnung.



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