Die Mosel, die zusammen mit der Saar und der Ruwer das Weinbaugebiet Mosel prägt, beginnt in Perl, wo Frankreich, Deutschland und auch Luxemburg zusammenfließen, und fließt bis zur Mündung in den mächtigen Rhein.

Die Weinberge entlang der Mosel sind das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt. So befindet sich an der Mosel der steilste Weinberg Europas, der Calmont, mit einer Steigung von 68 %.

An der Mosel gibt es zehn große Weinberge, darunter der Bernkasteler Doctor, der als eine der besten Einzellagen Deutschlands gilt. Er gehört zur Großlage Badstube, die für ihre exklusiven, erstklassigen Lagen bekannt ist, die die geschätzten Weinbaugebiete der Region definieren.

Einige der besten deutschen Weine kommen von der Mosel.

Alle Weine aus Mosel
Mosel

Geschichte der Weine von der Mosel

Vor etwa zweitausend Jahren erkannten die Bewohner die geologischen, topografischen und mikroklimatischen Vorzüge des Gebiets und begannen mit dem Weinbau an den sonnenbeschienenen, nach Süden ausgerichteten Hängen.

Die geologische Geschichte der Region geht auf die Devonzeit zurück, als sie unter einem alten Ozean lag. In dieser Epoche sammelten sich am Meeresboden Sedimentablagerungen an, die sich später unter dem Druck der Kontinentalkollisionen während der Entstehung von Pangea in Schiefer verwandelten. Der Schiefer, der später während der variszischen Gebirgsbildung angehoben wurde, trug zu dem einzigartigen Terroir bei, das strukturierte und konzentrierte Weine hervorbringt, obwohl es für die meisten landwirtschaftlichen Zwecke schwierig ist.

Das Terroir der Moselweine

Das Moseltal zeichnet sich durch ein kühles Klima aus und ist besonders anfällig für Wetterschwankungen. Da Schieferböden die Wärme besser speichern als andere Bodentypen und Flussoberflächen reflektierend sind, maximieren steile Hänge die Sonneneinstrahlung für das Wachstum der Trauben. Nach Süden ausgerichtete Hänge sind bis zu 10-mal so viel Sonne ausgesetzt wie nördliche und profitieren so von einer verstärkten Einstrahlung.

Trotz dieser Vorteile ist in steilem Gelände aufgrund der Unzugänglichkeit für Maschinen bis zu sieben Mal mehr Handarbeit erforderlich. Im Winter transportiert der Regen Schiefer aus den höheren Lagen an die Flussufer, der dann in mühsamer Arbeit wieder in die Weinberge gebracht werden muss, um die Wärme zu speichern.

Die Vielfalt der Böden im Moseltal besteht im Wesentlichen aus zwei Schieferarten, nämlich dem roten und dem blauen Schiefer. Der rote Schiefer hat einen höheren Tongehalt und kann dem Riesling Tiefe verleihen. Die blaue Variante hingegen kann dem Wein blumige Noten verleihen. Die aus Schiefer bestehenden Böden bieten dem Weinbau an der Mosel wesentliche Vorteile, wie z. B. eine effiziente Entwässerung während der Regenperioden, Wärmespeicherung während der kühleren Jahreszeiten und die Förderung einheimischer Mikroorganismen, die die mineralischen Eigenschaften der Weine verbessern.

Die Trauben der Weine von der Mosel

Der Anteil der weißen Rebsorten an der Gesamtrebfläche ist mit über 90 % der größte unter den 13 Weinbaugebieten im deutschen Weinland. Die dominierende Rebsorte ist der Riesling, auf den fast zwei Drittel der Gesamtrebfläche entfallen. Dicht gefolgt vom Müller-Thurgau, der etwa 10 % der Rebfläche einnimmt. Auf Elbling, Weißburgunder und Spätburgunder entfallen jeweils 4 bis 5 % der Rebfläche. Darüber hinaus werden in der Region in geringem Umfang auch verschiedene andere Rebsorten angebaut.

Klassifizierungen von Weinen von der Mosel

Die Qualitätseinstufung von deutschem Wein, insbesondere im Moselgebiet, ist in drei Kategorien unterteilt: Qualitätswein (QbA), Prädikatswein und VDP.

Die Bedeutung von QbA spiegelt wider, dass die Weine die Mindestanforderungen an den Reifegrad erfüllen. Prädikatswein bewertet die Qualitätsstufe eines Weines, die auf dem Reifegrad und dem Einfluss der Edelfäule beruht. Der Reifegrad wurde aufgrund des kühlen Klimas der Region in die Klassifizierung einbezogen. Die Prädikatsweine werden in die folgenden Kategorien eingeteilt:

  • Kabinett
  • Spätlese
  • Auslese
  • Beerenauslese
  • Trockenbeerenauslese
  • Eiswein

Der VDP kategorisiert die Weine nach der Qualität des Weinbergs, d.h. von Gutswein bis zur Großen Lage, die die besten Weinberge in Deutschland kennzeichnet. Etwa 200 deutsche Weingüter halten sich an die VDP-Standards, was sich auf den Etiketten der Mosel-Riesling-Flaschenhälse widerspiegelt.

Im Moselgebiet gibt es über 500 ausgewiesene Weinbergslagen. Innerhalb der Mosel gibt es viele Unterregionen, darunter:

  • Bernkastel
  • Brauneberg
  • Dhron
  • Erden
  • Graach
  • Hatzenport
  • Leiwen
  • Piesport
  • Punderich
  • Ruwer
  • Saar
  • Trittenheim
  • Urzig
  • Wehlen
  • Winningen
  • Wintrich
  • Zeltingen-Rachtig


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