Nach einer erfolgreichen Karriere als Immobilienmakler beschloss René Rostaing, einen anderen Weg einzuschlagen und seine eigenen Weine zu produzieren. Dies war keine ganz impulsive Entscheidung, denn seine Frau ist die Tochter des Ampuis-Winzers Albert Dervieux. Sein Schwiegervater stand ihm in den Anfangsjahren beratend zur Seite. Die Weinbergsfläche betrug damals nur einen Hektar. Im Jahr 1990 ging Albert in den Ruhestand und übertrug seine Weinberge an René. Drei Jahre später erbte er auch einige Parzellen von seinem Onkel Marius Gentaz. Dadurch wuchs das Weingut auf 20 Hektar an. Heute ist sein Sohn Pierre für die Domaine Rostaing verantwortlich.
Côte Rôtie und Condrieu sind die beiden Hauptanbaugebiete von Rostaing. Die Parzellen werden so weit wie möglich biologisch bewirtschaftet und von Hand geerntet. Neben Syrah gibt es auch eine kleine Parzelle, die mit Viognier bepflanzt ist. Dies ist der Weinberg Côte Bonnette.
Im Keller werden sowohl moderne Techniken als auch alte Traditionen angewandt. So war René einer der ersten Winzer in der Region, der mit einer Vinomatik arbeitete. Dabei handelt es sich um einen horizontalen, rotierenden Gärtank. In ihm werden die Trauben im Ganzen vergoren. Anschließend reifen die Weine in Demi-Muids und Barriques, von denen maximal 15 % neues Holz sind. Dies verleiht den Weinen zusätzlichen Körper, ohne dass jedoch übermäßig viel Holz verwendet wird. Die Spitzencuvée ist Ampodium, früher Classique genannt. Ampodium wird aus 13 verschiedenen Parzellen der Côte Rôtie hergestellt und besteht zu 100 % aus Syrah. Der Wein ist ein wunderbares Beispiel für das Terroir der Côte Rôtie. Pierre produziert auch einige hervorragende Einzellagenweine, darunter La Landonne, Côte Brune und La Côte Blonde.
Die Domaine Rostaing hat eine beeindruckende Reihe von Bewertungen von renommierten Weinjournalisten. Die herausragendsten Jahrgänge sind: 2015, 2016 und 2019. Diese Jahrgänge sind mit 100 (!) Parker-Punkten bewertet. Es handelt sich um Côte Rôtie Côte Brune '16 und '19 und Côte Rôtie La Côte Blonde '15.
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