Domaine Marie et Pierre Benetière

Pierre Benetiere, der in Condrieu an der nördlichen Rhône geboren und aufgewachsen ist, verliebte sich schon früh in den intensiv blumigen und luftigen Charme des Viognier. Er erzählte mir, dass er, als er zum ersten Mal einige der Spitzenweine von Georges Vernay probierte, beschloss, dass er für den Rest seines Lebens einen solchen Wein trinken wollte. Dementsprechend ging er bei dem Meister in die Lehre, Pierre Benetière ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Domaine Georges Vernay! und sagt, dass er in einem einzigen Jahr bei Vernay mehr gelernt hat, als er in zehn Jahren bei irgendeinem anderen hätte lernen können.

Er besaß keine Weinberge und hatte nur wenig Geld. Unbeirrt kaufte er eine unbepflanzte Parzelle an der südlichen Grenze der Cote Rotie, nördlich von Condrieu, in der Granitlage Corps de Loup. Die nächsten Jahre verbrachte er damit, in Handarbeit Terrassen anzulegen und Rebstöcke zu pflanzen - ein Kraftakt von wahnsinnigem Ausmaß, der bis heute andauert. Bald darauf folgten zwei Parzellen in Condrieu in den Lagen Le Tinal und Riollement. Die letzte Krönung seines Besitzes war eine kleine Parzelle mit alten Reben im Herzen des berühmten Weinbergs La Turque an der Cote Rotie. Diese echte Grand-Cru-Lage vereint die Qualitäten brune und blonde Böden, silikatischen Kalkstein und eisen- und tonhaltigen Schiefer.
In diesem kleinen Flickenteppich von Weinbergen hat Pierre über fünfzehn Jahre lang gearbeitet, ohne einen Cent zu verdienen. Unterstützt von seiner Frau Marie, kämpfte er unermüdlich für seinen Traum.

Sein traditionalistischer Hausstil erregt allmählich die Aufmerksamkeit von Insidern, aber es gelingt ihm, das Rampenlicht zu vermeiden, indem er Messen und die Presse meidet. Er ging einfach seinen eigenen Weg, denn er wusste, dass, solange er sich auf seine Weinberge konzentrierte und sein Bestes gab, damit die Reben und der Boden ihr Bestes geben konnten, die finanzielle Stabilität eines Tages ein Nebenprodukt sein würde. Heute erhält er endlich die ihm gebührende Anerkennung und wird sowohl von seinen Kollegen als auch von eingefleischten Rhone-Afficionados in der ganzen Welt als einer der hellsten Sterne der nördlichen Rhône angesehen.