Chateau Chasse Spleen

Château Chasse-Spleen befindet sich in Moulis-en-Médoc in Bordeaux. Das Weingut war früher Teil von Château Grand-Poujeaux. Das Gut wurde jedoch 1820 aufgeteilt, wobei die eine Hälfte zu Château Gressier Grand Poujeaux gehörte und die anderen 50 % die drei Weingüter bildeten: Château Poujeaux-Theil (heute bekannt als Château Poujeaux), Château Maucaillou und Château Chasse-Spleen. Im Laufe der Jahre wurde das Weingut von mehreren Familien übernommen. Heute wird es von Céline Villars und ihrem Ehemann Jean-Pierre Foubet geleitet.

Die Weinberge erstrecken sich über etwa 100 Hektar, wovon 52% mit Cabernet Sauvignon, 39% mit Merlot, 5% mit Petit Verdot und 4% mit Cabernet Franc bepflanzt sind. Außerdem sind knapp 3 Hektar mit Semillon und Sauvignon blanc bepflanzt. Die Rebstöcke haben ein Durchschnittsalter von 30 Jahren. Das Terroir besteht aus einem tiefgründigen Kalksteinboden mit Lehm und einer obersten Schicht aus Schotter. Die Pflanzdichte liegt zwischen 8.000 und 10.000 Rebstöcken pro Hektar. Die hohe Dichte führt zu einem Wettbewerb zwischen den Rebstöcken, der die Wurzeln zwingt, tiefer in den Boden einzudringen, in diesem Fall bis in die tiefe Kalksteinschicht.

Die Produktion besteht aus fünf verschiedenen Weinen, darunter ein Grand Vin, ein Weißwein und drei Rotweine. Der Blanc de Chasse-Spleen wird als generischer Bordeaux Blanc AOC vermarktet, da die Appellation Haut Médoc keine Weißweine zulässt. Die Assemblage des Erstweins hat in der Regel die gleichen Proportionen wie die der Pflanzung. Die Gärung findet in einer Kombination aus Holzfässern und Edelstahltanks statt. Nach Abschluss der Gärung reift der Wein 12-15 Monate in Eichenfässern mit 40 % neuem Holz.

Das Weingut gehörte nicht zur Klassifizierung Grand Cru Classé. Stattdessen trug es lange Zeit den Status eines Cru Bourgeois Exceptionnel, aber im Jahr 2003 gab Jean-Pierre bekannt, dass man sich entschieden hat, aus dieser Klassifizierung auszusteigen. Der Grund dafür ist, dass man den Verbrauchern Stabilität bieten und sich nicht in hierarchische Klassifizierungen und damit verbundene Vorschriften verstricken möchte. Schließlich geht es bei Chasse-Spleen darum, die höchstmögliche Qualität zu erreichen.