Die damals noch bestehende Domaine de la Mothe wurde 1299 von Gaillard de Goth übernommen. Dies geschah auf Wunsch seines Bruders Bertrand de Goth, da dieser gerade zum Erzbischof ernannt worden war und daher nicht selbst in das Weingut einsteigen konnte. Einige Jahre später wurde Bertrand sogar zum Papst Clément V. ernannt. Kurz vor dem Tod von Gaillard wurde das Schloss an Bertrand übertragen, der das Weingut in Château Pape Clément umbenannte. Im Jahr 1980 ging das Gut in den Besitz von Bernard Magrez über.
Rund um das Château in Pessac-Léognan, Graves, werden drei verschiedene Parzellen bewirtschaftet. Hier werden Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Sauvignon Blanc, Semillon, Muscadelle und Sauvignon Gris angebaut. Zusammen haben diese drei Parzellen eine Gesamtfläche von 60 Hektar. Das Terroir besteht aus Schwemmlandböden mit Kiesablagerungen aus der Garonne. Da der Ausdruck des Terroirs bei Pape Clément im Mittelpunkt steht, werden alte Traditionen mit modernen Techniken kombiniert. Dazu gehören der Einsatz von Drohnen und elektrischen Traktoren sowie der Einsatz des Green-Seeker, eines Geräts, das Informationen über das Wachstum der Reben liefert. Auf diese Weise können die Parzellen je nach Bedarf bearbeitet werden.
Vor der Gärung wird ein Teil der Trauben manuell entrappt. Danach erfolgt eine strenge Selektion, damit nur die besten Trauben verwendet werden. Anschließend wird die Gärung durch einheimische Hefekulturen in Terrakottafässern eingeleitet. Sobald die Gärung abgeschlossen ist, werden sowohl die Rot- als auch die Weißweine durch Schwerkraft in Holzfässer umgefüllt. Die Reifung im Holzfass dauert durchschnittlich 16 bis 18 Monate. Die jahrhundertealte Geschichte, die Innovationen, die Traditionen und das Terroir verleihen diesem Weingut einen tadellosen Ruf.
Die beiden legendären Jahrgänge von Pape Clément sind 2009 und 2010. In beiden Jahren wurde das Weingut mit 100 Parker-Punkten ausgezeichnet. Das waren der 2010er Pape Clément und der 2009er Pape Clément Blanc.
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