Chateau Doisy Daene

Château Doisy-Daëne, ein renommiertes Sauternes-Weingut in Bordeaux, befindet sich seit 1924 im Besitz der Familie Dubourdieu. Im Jahr 2016 trauerte die Weinwelt um Professor Denis Dubourdieu, der dieses Weingut mit seinem Fachwissen an die Spitze der Exzellenz geführt hatte. Er wurde für seine konzentrierten und gleichzeitig erfrischend lebendigen Weine gefeiert. Heute führt sein Sohn Jean-Jacques in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Fabrice das Erbe des Vaters nahtlos fort, was sich in der weiterhin außergewöhnlichen Qualität der Weine zeigt. Viele Kritiker sind der Meinung, dass dieser Sauternes eine höhere Einstufung verdient als seinen Status als 2. Grand Cru Classé.

Die Weinberge von Château Doisy-Daëne liegen in Barsac, nicht weit von Château Climens entfernt, und gedeihen auf einem Terroir aus rotem Sand, Lehm und Kalksteinböden. Die Reben mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren sind mit 7.000 Rebstöcken pro Hektar dicht bepflanzt. Die reiche Geschichte von Château Doisy-Daëne ist eng mit dem Engagement der Familie Dubourdieu für den Weinbau verbunden. Der Name "Doisy-Daëne" entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als Jacques Emmanuel Daëne, der damalige Besitzer, dem Namen des Weinbergs seinen Nachnamen hinzufügte. Georges Dubourdieu erwarb das Weingut 1924 und vergrößerte die ursprünglichen 4 Hektar Weinberge. Im Laufe der Zeit erwirbt die Familie benachbarte Grundstücke und vergrößert so die Rebfläche stetig. Anfang der 1950er Jahre wurde unter der Leitung von Pierre Dubourdieu der Entschluss gefasst, in der Region Sauternes trockene Weißweine zu erzeugen, ein innovativer Meilenstein. Sein Sohn, Denis Dubourdieu, setzte die Tradition der Innovation fort, indem er 1990 den "l'Extravagant de Doisy-Daëne" einführte.

Auf dem Weingut werden hauptsächlich 86% Sémillon und 14% Sauvignon Blanc angebaut. Die Gebrüder Dubourdieu wenden im Weinberg umweltfreundliche und biologische Verfahren an, indem sie traditionelle Pflugmethoden anwenden, auf chemische Unkrautvernichtungsmittel und synthetische Pestizide verzichten und die Böden mit organischen Düngemitteln anreichern. Alle Arbeiten am Spalier und die Pflege der Weinkronen werden sorgfältig von Hand ausgeführt. Um die Umweltauswirkungen seiner Tätigkeit auszugleichen, bewirtschaftet das Unternehmen eine Waldfläche, die so groß ist wie alle seine Weinberge, und trägt so zu einer ausgeglichenen Kohlenstoffbilanz bei.