Weine aus der Schweiz haben eine über 2.000 Jahre alte Geschichte, aber sie haben auf der internationalen Weinbühne noch nicht so viel Aufmerksamkeit erregt. Die Pinot Noir- und Chasselas-Weißweine des Landes beginnen jedoch, internationale Anerkennung zu finden. Das Wallis und die Region um den Genfersee, insbesondere La Cote und Lavaux, sind der Schlüssel zu den vielfältigen und beeindruckenden alpinen Weinterroirs der Schweiz. Das Lavaux gehört sogar zum UNESCO-Welterbe.
Die Weinszene der Schweiz ist stark von den Nachbarländern beeinflusst. Die deutschsprachigen Regionen im Norden setzen auf sortenreine Weine, eine germanische Tradition. Die französischsprachigen Regionen im Südwesten (Genf, Waadt, Wallis) bevorzugen dagegen französische Rebsorten wie Chasselas, Pinot Noir, Gamay und Merlot. Das italienisch geprägte Tessin hingegen genießt seine berühmten Merlot-Rotweine.
Die Schweiz baut ihre Trauben in der Nähe der Landesgrenzen an. Große Weinberge befinden sich in den südwestlichen Gebieten um den Genfer See. Auch das Wallis hat Weinberge entlang der oberen Rhône. Neuchatel ist bekannt für Weißweine und Oeil-de-Perdrix-Roséweine im Westen. Das östliche Graubünden und die nördlichen Regionen wie Aargau, Schaffhausen und Zürich tragen ebenfalls zur Produktion von Schweizer Weinen bei.