Die besten Weine aus dem Rheingau

Der Rheingau ist eines der 13 amtlich festgelegten Weinbaugebiete Deutschlands. Sein Terrain variiert von flach bis steil. Das Rheingaugebirge (das zum Taunusvorland gehört) führt zu einer Biegung des Rheins. Dies führte zu einem schmalen Streifen von Weinbergen entlang seines Ufers, der von Wiesbaden bis Lorch am Rhein reicht und im Osten Flörsheim-Wicker erreicht.

Die Region ist bekannt für die Herstellung einiger der besten süßen, botrytisierten Rieslinge in Deutschland. Ein weiterer einzigartiger historischer Wein ist der einst beliebte süße Spätburgunder aus Assmannshausen, der bis ins späte 20. Jahrhundert weit verbreitet war, heute aber nur noch selten angebaut wird.

Einige der besten deutschen Weine kommen aus dem Rheingau.

Alle Weine aus Rheingau
Rheingau

Geschichte der Weine aus dem Rheingau

Im Rheingau haben die mittelalterlichen Winzer (einschließlich der kirchlichen und adeligen Güter) die edle Rieslingtraube früh eingeführt. Im 18. Jahrhundert leisteten sie Pionierarbeit bei der selektiven Lese nach dem Reifegrad der Trauben und der Spätlese, was zu Qualitätsbezeichnungen wie "Spätlese" führte. Diese Innovationen sind in den Praktiken der Region über die Jahre hinweg sichtbar geworden. Der Riesling Spätlese ist zum Symbol für den Rheingauer Weinbau geworden. Das Prädikat "Erstes Gewächs" steht heute für die Verpflichtung des Winzers zu außergewöhnlicher Qualität und ist auf Weine aus prestigeträchtigen "Premier Cru"-Lagen beschränkt, die strenge Kriterien erfüllen.

Das Terroir der Rheingauer Weine

Die Geographie und die Bodentypen der Region sind sehr unterschiedlich und reichen von den sanften Hügeln und Kalksteinböden in Hochheim bis zu den steilen Schieferhängen in Assmannshausen. Das zentrale Gebiet von Walluf bis Rüdesheim zeichnet sich durch sanfte, nach Süden ausgerichtete Hänge mit einer Mischung aus Schiefer, Quarzit, Sandstein, Kies und Löss aus.

Im Rheingau herrscht ein kühles Kontinentalklima mit warmen Sommern und kalten Wintern. Die Weinberge der Region werden durch die Taunusberge vor kalten Winden geschützt und erhalten Wärme durch die wärmereflektierende Oberfläche des Rheins.

Die Trauben der Rheingauer Weine

Der Riesling ist in diesem Gebiet führend, da fast 80 % der Weinberge dieser Sorte gewidmet sind. Das Dorf Rheingau mit seinen nach Westen ausgerichteten Schieferterrassen, auf denen hauptsächlich Spätburgunder angebaut wird, steht an zweiter Stelle in der Region. Darüber hinaus experimentieren einige lokale Erzeuger mit kleinen Mengen anderer weißer Rebsorten wie Viognier und Orléans, wahrscheinlich inspiriert durch das nahe gelegene Weinbauinstitut in Geisenheim.

Klassifizierung der Rheingauer Weine

Qualitätsweine, die durch einen Mindestreifegrad der Trauben definiert sind, müssen aus einem der 13 Weinbaugebiete stammen, die in Deutschland auch Anbaugebiete genannt werden. Auf dem Etikett wird häufig der Süßegrad angegeben, wobei "Trocken/Selection" für trockene Weine steht. Die Klassifizierung "Auslese" bezieht sich auf die Weine, die aus dem Reingau stammen und deren Trauben für die Herstellung von Weinen von Hand geerntet werden. "Halbtrocken/Classic" für leicht süßliche Weine für "Classic", "Feinherb" für halbtrockene Weine, "Liebliche" für süße Weine und "süß" für sehr süße Weine. "Classic" und "Selection" sind moderne Alternativen zu "Halbtrocken" und "Trocken".

Die Bezeichnung VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter) ist heute außerhalb der Mosel weit verbreitet, insbesondere im Rheingau, und umfasst sowohl süße als auch trockene Weine. Der VDP fügt eine weitere Ebene der regionalen Klassifizierung hinzu, die dem System des Burgunders ähnelt. Die Bezeichnungen "VDP Große Lage" oder "VDP Großes Gewächs" kennzeichnen Spitzenlagen, in der Regel Einzellagen. Die trockenen Rieslinge der VDP-Klassifikation tragen die Bezeichnungen "Qualitätswein" und "Trocken" und können die Reifebezeichnungen des Prädikatssystems enthalten (z. B. Spätlese, Auslese).

Das Gebiet umfasst Teilregionen wie Assmannshausen, Geisenheim, Erbach, Hallgarten, Hattenheim, Hochheim am Main, Johannisberg, Lorch, Martinsthal, Mittelheim, Oestrich, Kiedrich, Rauenthal, Rüdesheim, Wicker, Walluf und Winkel.

Einige Erzeuger haben sich für mittelkräftige, knackig-trockene Rieslinge eingesetzt, die sich zum Essen eignen. Dieser Stil hat sich weitgehend durchgesetzt und wurde in den Abfüllungen des Ersten Gewächses der Region formalisiert. Der VDP-Verband hat die Bedeutung der trockenen Weine im Rheingau und darüber hinaus gefördert, wobei trockene Spitzenrieslinge aus Einzellagen häufig als Erstes Gewächs bezeichnet werden, was der Klassifizierung des Großen Gewächses entspricht.



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