Einst in den Highlands gegründet, hat diese legendäre Brennerei einige der exklusivsten Single Malts auf dem Markt hervorgebracht, wie zum Beispiel den seltenen und sehr begehrten St. Magdalene 23 Years Old Rare Malts Selection, der 1970 destilliert wurde. St. Magdalene Single Malt zeichnet sich durch seinen süßen und zitrusartigen Geschmack und den botanischen Charakter in der Nase aus.
St. Magdalene wurde ursprünglich als Linlithgow Distillery gegründet, benannt nach der Heimatstadt der Destillerie, in der sie gegründet wurde. Einige Quellen behaupten, dass am Standort von St. Magdalene bereits 1765 destilliert wurde, aber es ist klug, diese Aussagen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Sicher ist, dass St. Magdalene ursprünglich von Sebastian Henderson gegen Ende des 18. Jahrhunderts an der Stelle eines alten Krankenhauses gegründet wurde, das in eine Brennerei umgewandelt wurde. Zu dieser Zeit war die Stadt Linlithgow ein wichtiges Brennereizentrum, in dem nicht weniger als fünf Brennereien und eine Bierbrauerei ansässig waren. Im Jahr 1798 wurde die St. Magdalene Distillery von Adam Dawson erworben, dessen Vorfahren mehr als ein Jahrhundert lang an der Spitze der Brennerei stehen sollten.
Im Jahr 1834 wurde die St. Magdalene Distillery an einen anderen Standort in der Nähe des Union Canal verlegt und änderte ihren früheren Namen von Linlithgow in St. Magdalene. Dieser neue Standort bot der St. Magdalene Distillery die Möglichkeit, über einen eigenen Kai zu verfügen, was einen großen Vertriebsvorteil darstellte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Familienunternehmen A&J Dawson gegründet und in die Brennerei eingegliedert, die Brennereiausrüstung wurde modernisiert und die Produktionskapazität erweitert. St. Magdalene war jedoch nicht das einzige Unternehmen, das sich über seine florierenden Destillationsleistungen freuen konnte. Der Wettbewerb mit den konkurrierenden Lowlands-Brennereien wurde immer härter, und im Jahr 1912 verkaufte Dawson die St. Magdalene Distillery schließlich an DCL (Diageo).
DCL nahm einige drastische Verbesserungen an St. Magdalene vor. Die Brennerei wurde mit den neuesten Elektrifizierungstechnologien aufgerüstet, um die eher traditionellen Methoden wie Holzkohle und Heizöl zu ersetzen. Doch wie bei vielen schottischen Brennereien zwangen die wirtschaftlichen Rezessionen des frühen 20. Jahrhunderts auch St. Magdalene dazu, seine Tore zu schließen, so dass nur noch die Malzböden für kurze Zeit in Betrieb blieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion fortgesetzt, doch 1983 musste die St. Magdalene Distillery endgültig geschlossen werden.
Viele der alten Räumlichkeiten der Brennerei wurden renoviert und unter Denkmalschutz gestellt. Sie werden heute als Wohnungen genutzt, die an die Vergangenheit der St. Magdalene Distillery erinnern.